ESV-Co-Trainer Jung: Sonderlob für Selimi (18) – Disterer pariert wichtigen Elfer

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4.8.2025
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Christian Settele
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Christian Settele

Das war extrem bitter für den ESV Freilassing: Im Auswärtsspiel der Fußball-Landesliga Südost beim FC Schwabing führten die Grenzstädter am Freitag bis zur 94. Minute mit 2:1, ehe der frühere Traunsteiner Konstantin Steinmaßl mit einem Traumtor für die Landeshauptstädter egalisieren konnte. Dadurch waren in letzter Minute zwei Landesliga-Zähler flöten gegangen.

Doch damit nicht genug: Jetzt ging’s auch noch ins Elfmeterschießen, weil die Partie zugleich als Toto-Pokal-Quali für die Saison 2026/27 galt. Und auch hier verloren die Freilassinger mit 3:5, weil Schwabings neuer Keeper, der Ex-Kirchanschöringer Julian Disterer, den Strafstoß von Hansi Spatzenegger parierte.

Er war der vierte Schütze des ESV, nachdem Kapitän Simon Schlosser, Timo Portenkirchner und Markus Prechtl verwandelt hatten. Da die Münchner mit dem „Rittern“ angefangen hatten, konnten sie mit dem verwandelten fünften Strafstoß in Person von Giacinta Sibilia den Sack zuschnüren.

„In der ersten Halbzeit viel richtig gemacht“

Summa summarum war’s aus Eisenbahner-Sicht ein vermeidbares – aber letztlich vielleicht auch gerechtes – Unentschieden, zumal die Gäste eine 2:0-Führung verspielten. „In der ersten Halbzeit haben wir viel richtig gemacht und das Spiel im Griff gehabt“, resümierte Co-Trainer Chris Jung, „auch wenn sich gegen Ende des ersten Durchgangs schon ein bisschen abgezeichnet hat wie es nach der Pause weitergehen sollte.“Deshalb appellierte das Trainerteam um Albert Deiter in der Kabine an die Mannschaft, „aktiv zu bleiben und aufs 3:1 zu gehen“, so Jung, „doch wir sind einfach zu tief gestanden, und dadurch ist Schwabing besser ins Spiel gekommen, während wir uns keine Chancen mehr erarbeiten konnten.“ In der zweiten Hälfte, in der es teils regnete, fehlten hüben wie drüben zwingende Aktionen.

Elfmeter zum Freilassinger 2:0 kein glasklarer

Doch nun der Reihe nach: Bei guten Bedingungen an der Guerickestraße erwischten die Schützlinge von Trainer Deiter einen Traumstart: Nach einer halben Stunde lagen sie durch Treffer von Youngster Aldrin Selimi (11./im Anschluss an eine Ecke nach schön quergelegtem Ball) und Timo Portenkirchner (28./Strafstoß nach Foul an Daniel Aschauer) mit 2:0 in Führung. Ärgerlich allerdings, dass die Crew von FCS-Coach Steven Zepeda noch vor der Pause durch Philipp Pirch auf 1:2 herankam (42.) – damit war quasi garantiert, dass die Hausherren voll motiviert in Halbzeit zwei gehen würden. Dieses Schwabinger Anschlusstor resultierte aus einem Abstimmungs- beziehungsweise Kommunikationsfehler in der Gäste-Hintermannschaft, so dass Pirch keine Mühe hatte, die Kugel im leeren Gehäuse unterzubringen. „So dumm dieses Gegentor war: Wir müssen schon auch zugeben, dass unser Elfmeter zum 2:0 kein glasklarer war. Da hätten wir uns an Stelle der Schwabinger auch aufgeregt. Das war eine 50:50-Sache.“

Portenkirchner war’s egal – der Ex-Eugendorfer markierte bereits seinen sechsten Saisontreffer und ist in der Landesliga-Torschützenliste ganz vorne zu finden. Das Tor des Abends blieb jedoch auf der anderen Seite Steinmaßl in der Nachspielzeit vorbehalten: Nach einem weiten Ball legte der aufgerückte Goalie Disterer per Kopf am Sechzehner quer und der 27-jährige Schwabinger Innenverteidiger und Kapitän vollendete aus etwa 14 Metern per Seitfallzieher.

Solide Vorstellung im ersten Pflichtspiel für den ESV

Ein Lob gebührt jedoch auch dem 18-jährigen Eigengewächs Selimi, der die Eisenbahner in Front gebracht hatte. Jung: „Aldrin hat sein erstes Pflichtspiel im Herrenbereich gemacht und gleich ein wichtiges Tor erzielt. Auch sonst hat er als Innenverteidiger eine solide Partie gespielt.“

ESV Freilassing: Unterhuber, Niederstraßer, Wieser, Aschauer (83. Spatzenegger), Kremer (74. Windisch), Kryezi (69. Hussein), Krein, Schlosser (C), Portenkirchner, Selimi, Jovanovic (83. Prechtl)

11' - 1:0 - Aldrin Selimi - 1. Saisontor (Vorlage: Timo Portenkirchner)

28' - 2:0 - Timo Portenkirchner - 6. Saisontor (11m, Vorlage: Daniel Aschauer)

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