Fußball-Landesligist ESV Freilassing bleibt auch im vierten Spiel nacheinander ungeschlagen. Die Truppe von Albert Deiter rang den ebenfalls gut gestarteten Kirchheimer SC am Ende mit 1:0 nieder. Als Unterschiedsspieler kristallisierte sich wieder mal Timo Portenkirchner für die Hausherren heraus, der seine 100-Prozent-Trefferquote aufrechterhielt und im fünften Saisonmatch zum siebten Mal einnetzte. Für den 25-Jährigen war’s der dritte verwandelte Strafstoß im laufenden Wettbewerb.
Im Vergleich zum Schwabing-Match (2:2) nahm Trainer Deiter zwei Änderungen in der Startelf vor: Felix Bischoff sowie Max Streibl, der seine Rotsperre aus dem Kastl-Match abgesessen hatte, kamen rein. Dominik Krein und Luis Jovanovic nahmen auf der Bank Platz. Youngster Aldrin Selimi (1:0-Torschütze in Schwabing) durfte wiederum von Beginn an ran und spielte durch.
„Inaktive“ Freilassinger in Durchgang eins
Dabei sprach für die ganz in weiß gekleideten Eisenbahner vor 300 Zuschauern im Glutofen Max-Aicher-Stadion zunächst nicht allzu viel. „Wir waren in der ersten Halbzeit zum Teil etwas inaktiv, was uns in Probleme gebracht hat“, weiß Co-Trainer Christian Jung. Doch der im typischen ESV-Blau auflaufende KSC wusste die wenigen Chancen durch Roman Prokoph und Jan Köhler nicht zu nutzen. Wenn’s bei den Freilassingern mal gefährlich wurde, dann über Goalgetter Portenkirchner, der sein Visier aber noch nicht richtig eingestellt hatte. „Grundsätzlich war’s ein ausgeglichenes Spiel, in dem das erste Tor entscheiden würde“, so Jung.
Eingewechselter Tim Bageritz holt den Strafstoß raus
Und da waren die Gäste aus der Münchner Vorstadt zu Beginn des zweiten Durchgangs dicht dran. Zunächst scheiterte Prokoph am Pfosten, ehe Köhler die nächste Top-Gelegenheit für die Crew von Steven Toy verbuchte. „Die müssen sie normal machen“, gibt auch ESV-Co-Trainer Jung zu. Die Hausherren wechselten daraufhin einige Male, um nochmal frischen Wind reinzubringen. Und einer der Neuen war letztlich an der spielentscheidenden Szene beteiligt. Tim Bageritz, für Rejan Kryezi gekommen, wurde im Sechzehner von den Beinen geholt. Schiedsrichter Sebastian Thoma (FC Schönau) zeigte auf den Punkt. Portenkirchner, der bis dato zwei Strafstöße verwandelt hatte, bewahrte in der Hitze kühlen Kopf und donnerte das Leder trocken in den Winkel – 1:0 (62.).
Das wollten die Kirchheimer natürlich nicht auf sich sitzen lassen und waren um den schnellen Ausgleich bemüht. Doch die Eisenbahner legten in der Folge sowohl defensiv als auch kämpferisch eine „Riesenleistung“ (Jung) an den Tag und ließen nichts mehr zu. „Am Ende zählen die drei Punkte, und die haben wir in Freilassing behalten“, betont der Co-Trainer. Der ESV bleibt damit nach fünf Spieltagen im Spitzenquartett und kann mit Selbstbewusstsein die Derbyaufgabe am Dienstag, 12. August (19 Uhr), gegen den SB Chiemgau Traunstein angehen.
ESV Freilassing: Unterhuber, Niederstraßer, Wieser, Bischoff (65. Hussein), Aschauer (80. Spatzenegger), Streibl, Kremer (65. Radosavljevic, Kryezi (46. Bageritz, 90. Prechtl), Schlosser (C), Portenkirchner, Selimi
62' - 1:0 - Timo Portenkirchner - 7. Saisontor (11m, Vorlage: Tim Bageritz)